Vietnams Delegation unter Leitung des Premierministers Pham Minh Chinh wird vom 31. Oktober bis 12. November 2021 an der 26. UN-Klimakonferenz (COP26) in Glasgow, Schottland, teilnehmen (COP26). Die Reise bestätigt die Entschlossenheit und Bemühungen des Landes bei der Förderung und Umsetzung internationaler Verpflichtungen zur Reaktion auf den Klimawandel .
Die COP26 hat folgende Ziele:
(1) die globale Netto-Nulltemperatur bis 2050 zu sichern und 1,5 °C in Reichweite zu halten: Die Länder haben den Kohleabbau zu beschleunigen, die Entwaldung zu begrenzen, auf Elektrofahrzeuge umzusteigen und Investitionen in erneuerbare Energien zu fördern
(2) Anpassung zum Schutz von Gemeinschaften und natürlichen Lebensräumen
(3) Finanzmittel zu mobilisieren: Industrieländer müssen ihrem Versprechen folgen, bis 2020 mindestens 100 Milliarden US-Dollar an Klimafinanzierung pro Jahr zu bewegen
(4) Zusammenarbeiten, um:
– das Pariser Regelwerk fertigzustellen
– Maßnahmen zur Lösung der Klimakrise durch die Zusammenarbeit zwischen Regierungen, Unternehmen und der Zivilgesellschaft voranzubringen
Vietnam gehört zu den Ländern, die am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Allein im Jahr 2020 haben extreme Wetterereignisse in Vietnam enorme wirtschaftliche und Menschenverluste verursacht. Unter dem Einfluss des Klimawandels werden die extremen Wetterereignisse in Vietnam immer intensiver und fast unberechenbar.
Vietnam hat Richtlinien und Gesetze erlassen, um die Treibhausgasemissionen (THG) zu reduzieren. Zum Beispiel:
– Resolution 24-NQ/TW von 2013 über die aktive Reaktion auf den Klimawandel und die Verbesserung des Managements natürlicher Ressourcen und des Umweltschutzes
– Ratifizierung des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015 auf der COP21
– Beschluss 56-KL/TW von 2019 zur weiteren Umsetzung von Resolution 7, Term XI zur proaktiven Reaktion auf den Klimawandel, verstärktes Managements natürlicher Ressourcen und des Umweltschutzes
– Resolution Nr. 55-NQ/TW von 2020 über strategische Ausrichtungen für nationale Energieentwicklung bis 2030, mit der Vision auf 2045
– Entscheidung Nr. 1055/QD-TTg von 2020 zum Nationalen Plan zur Anpassung an den Klimawandel 2021 – 2030 mit Vision auf 2050
Vietnam hat den aktualisierten Nationally Defined Contribution (NDC) bei den Vereinten Nationen eingereicht und seine Verpflichtungen in das Gesetz integriert. Insbesondere verpflichtet sich das Land, die THG-Emissionen mit inländischen Kapazitäten bzw. internationaler Unterstützung um 9 % bzw. 27 % jeweils zu reduzieren. Die THG-Minderungsraten in der aktualisierten Version von NDC sind höher als der ursprüngliche Beitrag. Im Energiesektor wird die Kohleverstromung deutlich reduziert. Der Anteil erneuerbarer Energien an der gesamten Primärversorgung soll in 2030 auf 20 % und in 2045 auf 30 % gesteigert werden. Darüber hinaus wird Vietnam bis 2030 die Treibhausgasemissionen pro BIP um ca. 15 % und Methanemissionen in der landwirtschaftlichen Produktion um 10 % verringern. Seit April 2021 führt Vietnam eine Kampagne durch, um bis 2025 eine Milliarde Bäume anzupflanzen, die 2030 2 bis 3 % THG-Emissionen absorbieren sollen. Neulich wurde ein Verordnungsentwurf zur Minderung der Treibhausgasemissionen und zum Schutz der Ozonschicht zur Genehmigung vorgelegt.
Quellen & weitere Informationen: “Việt Nam dự COP 26: Chủ động ứng phó với thời tiết khắc nghiệt” unter https://www.vietnamplus.vn, “What do we need to achieve at COP26?” unter https://ukcop26.org, “Những nội dung chính của Hội nghị COP26 về biến đổi khí hậu” unter https://cdnimg.vietnamplus.vn, und “Vietnam plays active role in climate change response: ambassador” unter https://en.vietnamplus.vn, abgerufen am 1. November 2021.